Sonntag, 18. Mai 2014

Nächtlicher Überraschungsbesuch

Ich hatte gerade vor einigen Minuten wieder ein tolles tierisches Erlebnis, mehr oder weniger direkt vor meiner Tür: ich bin noch einmal kurz mit dem Hund ins Naturschutzgebiet gelaufen und habe nebenbei eigentlich nach Rehen Ausschau gehalten, als plötzlich etwas links von mir ins Gebüsch huschte. 
Zuerst habe ich mit einem Kaninchen gerechnet, die hoppeln hier haufenweiße herum. Aber nachschauen wollte ich trotzdem, also holte ich mein Handy heraus und schaltete die Taschenlampe an, zum Glück hat mein Handy eine verdammt gute Lampe, die sehr hell und weit leuchtet. Und siehe da, zwei Augen funkelten mich aus dem Gebüsch heraus an. Das Tier lief ein paar Schritte und obwohl es noch außerhalb des Lichtkreises war, wusste ich sofort: so bewegt sich kein Kaninchen, also wahrscheinlich ein Fuchs!
Ich versuchte mich langsam zu nähern und mein Gegenüber in den Lichtkreis zu bekommen, um mit Gewissheit sagen zu können, was es war, doch kurz bevor ich nahe genug dran war verschwand das Tier im Gebüsch und lief die Anhöhe, auf der ich mich befand, hinab, aus meinem durch die Dunkelheit extrem eingeschränktem Blickfeld heraus.
Dank meinem Hund, der immer noch hochkonzentriert bergab starrte, wusste ich aber, dass mein nächtlicher Besuch noch in der Nähe war, also entschied ich mich zu warten.
Schon nach wenigen Augenblicken, bekam ich beinahe einen Herzinfarkt, als etwa 30 m vor mir das charakteristische Bellen eines Fuchses ertönte! Also hatte ich mich nicht getäuscht.
Ich pirschte mich langsam in Richtung des Geräusches voran und hatte auch immer ein Auge auf die Reaktion meines Hundes, dessen Gehör- und Geruchsinn natürlich weitaus besser sind. Mein Hund ist in solchen Situationen richtig cool, er bleibt absolut ruhig und wenn ich im "Schleichmodus" bin, zerrt er nicht an der Leine und läuft ebenfalls ganz langsam und vorsichtig (nur das er das natürlich wesentlich geräuschloser hinbekommt als ich ;)) und immer wenn ich stehen bleibe wartet er und ein leise geflüstertes "Sitz" reicht völlig aus. Deshalb kann ich meinen Hund auch super mit auf solche Beobachtungstouren nehmen, er ist der perfekte Indikator, wenn etwas in der Nähe ist und führt mich in die richtige Richtung.
Ein weiteres Bellen erklang, aber dieses Mal aus einer völlig anderen Richtung... ich zweifelte gerade die Genauigkeit meines Hundes an, als aus der Richtung in die er mich führte ein weiteres Bellen kam. Also mehr als ein Fuchs! Mein Hund war im ersten Moment auch etwas irritiert ;). Ich kam den Füchsen nicht nahe genug um sie zu sehen, aber es dauerte nicht lange, da legten sie richtig los, beide kläfften sich an und schienen dann sogar miteinander zu kämpfen!
Ich habe noch versucht das Kläffen aufzunehmen, allerdings waren sie für die Sprachnotizfunktion meines Handys zu weit weg und man muss schon wissen wonach man sucht um auf der Aufnahme etwas zu hören, sonst hätte ich sie gepostet...

Auf jeden Fall war das eine echte Überraschung, ich bin öfters nachts dort draußen unterwegs, aber gehört habe ich in diesem Gebiet vorher noch keine Füchse. Naja, hier ist eben immer tierisch was los ;)

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