Mittwoch, 5. November 2014

Alaskan Husky, Siberian Husky, Schlittenhund, wo liegt da der Unterschied?!

Im letzten Post ging es ja um das Schlittenhunderennen Frankonia Open, in diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal über kleine aber feine Unterschiede zwischen Schlittenhunderassen und Begriffen in diesem Zusammenhang schreiben, da mich als Besitzer eines Siberian Huskys auch immer wieder Leute ansprechen und Dinge fragen, die für mich eigentlich auf der Hand liegen, aber anscheinend nur die Wenigsten wissen... Also, wenn Ihr das nächste Mal einen Husky oder Schlittenhund seht, könnt Ihr mit diesem Wissen so richtig angeben ;)


"Schlittenhund" ist nicht gleich "Husky"!

Als Schlittenhund wird ein Hund bezeichnet, den man als Zugtier vor einen Schlitten spannt, wie der Name schon sagt. Schlittenhund bedeutet aber nicht automatisch Husky, denn vor den Schlitten kann man alle möglichen Hunde spannen, also auch Malamutes, Samojeden, etc. 
Wichtig ist dabei nur, dass der Hund mit kalten Temperaturen auskommt und ausdauernd ist. Eingrenzungen gibt es allerdings bei den Hundeschlittenrennen: je nach Veranstalter sind nur bestimmte Schlittenhunderassen/-kreuzungen zugelassen.

Schlittenhunde im Einsatz


























Auch Husky ist nicht gleich Husky

Der Husky ist die wahrscheinlich bekannteste Schlittenhunderasse, doch nur weil ein Hund den Namen Husky trägt, heißt das noch lange nicht, dass er auch einer ist. 
Es gibt den Siberian Husky und den Alaskan Husky.
Offiziell als Rasse von der FCI anerkannt ist aber nur der Siberian Husky. Der Alaskan Husky bezeichnet keine Hunderasse (nicht von der FCI anerkannt), sondern einen Hundetyp, es  handelt sich bei diesem Hund um eine Kreuzung aus Huskies, aus Alaska stammenden Hunden, Jagd- und Windhunden, mit dem Ziel einen möglichst schnellen und dennoch extrem Leistungsstarken Schlittenhund zu züchten.
Oft mit dem Siberian Husky verwechselt wird auch das deutlich größere und kräftigere Alaskan Malamute (von der FCI anerkannte Hunderasse), ebenfalls kein Husky, aber ein außerordentlich guter Schlittenhund, auch bekannt unter dem Namen "Lokomotive des Nordens".

Siberian Husky






















Hundeschlittenführer und Gespann:

Als "Musher" bezeichnet man einen Hundeschlittenführer, das Gespann ist das "Team". Das Team unterteilt sich noch einmal in die Hunde direkt am Schlitten/Wagen, die sog. "Wheeler", meist die stärksten Hunde im Team. Ganz vorne sind die "Leader" oder auch Leithunde, sie setzen die Befehle des Mushers um und geben das Tempo vor, außerdem besitzen sie einen ausgezeichneten Orientierungssinn und müssen selbstständig den sichersten Weg für das Gespann finden. Die Hunde zwischen Wheeler und Leader nennt man "Swinger".


Der Blaue-Augen-Mythos

Jetzt noch ein kleines Anliegen von mir... Ich höre beim Spazieren immer wieder Folgendes: "Ist das ein Husky? Der hat ja gar keine blauen Augen!" 
Ich weiß nicht woher dieses Gerücht kommt, dass alle Huskies blaue Augen haben müssen. 
Es können beim Siberian Husky sowohl blaue, grüne, bernsteinfarbene, als auch zwei verschiedenfarbige Augen auftreten, alle Färbungen sind zur Zucht zugelassen und nichts ungewöhnliches, aber irgendwie ist das Bild eines blauäugigen Huskys in den Köpfen der Leute felsenfest verankert.  


Naja, ich hoffe der Beitrag war interessant und hat Euch weitergeholfen. Jetzt kennt Ihr den Unterschied zwischen Alaskan Husky, Siberian Husky und Schlittenhund ;)
Der Name "Snowdog" kommt übrigens daher, dass viele Kinder meinen Hund zwar richtig einordnen, aber nicht wissen, dass die Rasse "Husky" heißt, deshalb höre ich immer mal wieder: "Guck mal Mama, ein Schneehund!!!"




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