Sonntag, 23. April 2017

Moro Periwi Naua - Willkommen bei den Himba

Heute haben wir einen sehr interessanten Ausflug unternommen und ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich wegen der Bilder nicht gegen irgendwelche Richtlinien verstoße ;)
 
Es ging zu den Himba, dem letzten (halb)nomadischen Volk Namibias.
In dem Dorf, das wir besuchten, lebten die Himba noch ganz traditionell, deshalb war es uns auch nicht gestattet "westliche" Gegenstände, wie zum Beispiel Flaschen dorthin zu bringen.
 
Eine Herero-Frau begrüßte uns vor dem Dorf, sie war unsere Führerin, da Himba und Herero sich eine Sprache teilen. Bevor wir allerdings dort hingingen, brachte sie uns die für die Himba übliche Begrüßungsformel bei. Man gibt sich die Hand und sagt "Moro", dann wird umgegriffen, so dass man sich am Daumen hält "Periwi" und schließlich wird die Hand wieder zurückgedreht, dass man sich wieder "normal" die Hand gibt "Naua". Und dann wurden wir auch schon mitten hineingeworfen.
 
Das ganze Dorf kam zusammen und jeder begrüßte jeden. Ein bisschen ein komisches Gefühl, wenn das Gegenüber fast nackt ist...
Aber die Himba stören sich daran nicht im geringsten, für sie ist das normal. Ein wenig merkwürdig war es aber schon, Fotos zu machen, schließlich wollte ich respektvoll sein und nicht wie ein Touri durch einen Zoo rennen. Auch wenn die Himba immer wieder dazu aufforderten Fotos zu machen und posierten.
Die Himba waren äußerst neugierig und schienen sich über unseren Besuch zu freuen, unsere Verlegenheit belustigte sie.

Herero- (links) und Himba-Frau (rechts)

Himba Dorf













































Nach einer Erklärung ihrer traditionellen Kleidung und deren Bedeutung, wurden wir in die Haupthütte gebeten, wo eine junge Himba uns die Alltagsgegenstände zeigte und uns etwas ausfragte (sie war doch sehr überrascht, dass wir alle schon über 18 waren und noch keine Kinder haben...)
 
Die Himba bestreichen ihre Haut mit einer Mischung aus Fett und Ocker, das verleiht ihnen die rötliche Färbung und schützt sie vor der Sonne. Außerdem gilt es dort als attraktiv, genauso wie das Fehlen der unteren Schneidezähne, die schon im jungen Alter herausgebrochen werden.



Vieh bildet die Lebensgrundlage

































































Baden mit Wasser ist bei den Himba übrigens ausschließlich den Männern vorbehalten, Frauen reinigen sich mit Rauchbädern. Dazu verbrennen sie Kräuter und hüllen sich in Rauch, der auch Parasiten abtöten soll.





































Zum Abschluss zeigten uns die Himba noch ihre Art zu tanzen und schnappten sich den ein oder anderen und forderten zum Mitmachen auf. Der kleine Einblick in die Welt der Himba war wirklich sehr interessant und durchaus für uns etwas exotisch, aber dafür reise ich schließlich, um andere Länder und Kulturen kennen zu lernen ;)



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